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Schlierseer Langlauf „Papst“ wird 80

Schlierseer Langlauf „Papst“ wird 80

Schlierseer Langlauf „Papst“ wird 80

          Gerd Müller vom Skiclub feiert runden Geburtstag

Wer kennt Ihn nicht in Schliersee, den Müller Gerd, den Lehrer, den Trainer, den Tausendsassa, aber der Reihe nach!

Er wurde am 12. März 1941 in Piding/Landkreis Berchtesgaden geboren. 

Über Bad Reichenhall und Altötting kam er 1971 nach Schliersee.

Als Hauptschullehrer in der Ortsschule war er Ansprechpartner für Kinder und Eltern über viele Jahre. 

Heute kennt Ihn nahezu jeder im Ort, und wenn einer Ihn nicht kennt, dann kennt er jemanden, der Ihn kennt. Den Müller Gerd!

Seine Leidenschaft allerdings war und ist der Sport, der Ausdauersport. Das Keuchen in der Loipe, die Fahrt auf dem Radl, in den Bergen oder auf der Straße, das Ski-Tourengehen oder auch lange Bergläufe. Und da ist er in Schliersee genau richtig.  

Er wurde Mitglied im Skiclub und übernahm dort Verantwortung für die Abteilung Nordisch. Und wie! Er machte sich in kurzer Zeit zu einer Institution in Schliersee und 

schaffte viele Begegnungen durch den Sport. So organisierte er Veranstaltungen wie „Schlierseer mit dem Rennrad in die Toskana“, sportliche Wettkämpfe in Schliersee oder zusammen mit dem Skiverband Oberland, in unterschiedlichster Weise. 

Er hat mit seinen Aktionen das Weltbild von vielen Sportlern beeinflusst, „der Sport, das Globale und die gemeinschaftlichen Werte des Sports, aber auch Integration des ganzen Ortes, der Heimat waren und sind Ihm immer noch sehr wichtig.“

Im Jahre 1979 kam ein Kind, zugezogen von Reichersbeuren, nach Schliersee in die 3. Klasse, welches das Leben von Gerd veränderte. Peter Schlickenrieder!                                                    Ab der 5. Klasse förderte Gerd den jungen Peter. 

Er wurde sein Trainer, förderte ihn, machte ihn zum Skilanglauf Weltcupsieger und als Höhepunkt 2002 bei den Olympischen Spielen in Salt Lake City gewannen sie „gemeinsam“ die Silbermedaille. Heute ist „Schlicki“ Bundestrainer der deutschen Skilangläufer.

Für Peter ist Gerd ein Vorbild, eine Ersatz-Vaterfigur, die ihn auch heute noch sehr eng begleitet. Auch heute noch ist Peter ein Rat von Gerd sehr wichtig. 

Er ermöglichte ihm seinen Weg und sein Lebensmotto zu finden.

„Ich bewundere Gerd, er ist eine coole Socke, er hat immer einen coolen Lifestyle“ sagt Peter Schlicki Schlickenrieder über Ihn. „Was habe ich mit Ihm alles erlebt, was habe ich Ihm alles zu verdanken, so ein feiner Mensch. Etwas ganz Besonderes war für mich, dass mein Freund Gerd bei meinem größten Erfolg in Salt Lake City dabei war. 

Das war phantastisch für uns alle“, schwärmt Peter über seinen Mentor.

Die Toskana ist für den Hobbykoch Gerd auch ein Genuß, ein Lifestyle. Er wurde Vorstand beim Verein Barberino/Val d’Elsa, der Partnergemeinde von Schliersee. Mit einer Gruppe von lässigen Typen (lt. Peter Schlicki), der selbsternannten „Gruppo Nordico“ ging es dorthin regelmäßig gemeinsam in Urlaub. Es wurde gezeltet, man trank guten Wein und genoss das italienische Dolce Vita. Natürlich wurde an den Tagen in der Toskana auch viele, viele Kilometer Rennrad gefahren. 

Alle die dabei waren, reden noch heute begeistert davon.

1987 heirate er „seine“ Bärbel, eine Ur-Schlierseerin. Gemeinsam haben die beiden zwei Kinder, ein Madl und einen Buam. Seine Frau unterstützt Ihn seit jeher, hält Ihm den Rücken frei und man sieht die Zwei auch heute noch gemeinsam in den Bergen sporteln, auf dem Rad, zu Fuß oder in der Loipe.

Mitte der neunziger Jahre gründete er dann wieder eine Trainingsgruppe Langlauf mit seinen eigenen und Schlierseer Kinder, sowie Freunden. 

Seine Frau Bärbel und die Wimmer Kathrin unterstützten Ihn dabei. 

Er trainierte regelmäßig mit den kleinen Athleten, es wurden Sommertrainings und Winterveranstaltungen organisiert. Langlaufrennen wie die Rennserie des Raiffeisencups oder auch Wald-Trailläufe standen für die jungen Sportler auf dem Programm.

Trainingswochenende am Dachstein oder Trainingslager am Gardasee, aber auch Zeltlager und Hüttenübernachtungen durften nicht fehlen.

Mit Elisabeth Schicho und Vanessa Hinz schafften es zwei weitere Athleten von Gerd in den Langlauf Weltcup. 

„Lisi“ wurde deutsche Meisterin im Sprint, siegte 2014 bei der U-23 Weltmeisterschaft in Val di Fiemme und brachte die Goldmedaille mit nach Schliersee.

Sie schickt zu Gerd‘s Geburtstag ganz liebe Grüße aus Norwegen, wo sie derzeit lebt. 

Sie schreibt: „Was für eine gute Idee den 80. Geburtstag vom Gerd zu feiern, a wenn‘s natürlich schad is, dass es zurzeit keine großen Festlichkeiten geben kann. Wahnsinn, dass der Gerd jetzt schon 80 wird! I find der schaut immer no aus wie 65, der ist echt das lebende Beispiel dafür, dass Langlauf und Bewegung jung halten.“

Zwischenzeitlich ist Sie auch selbst Langlauf-Jugendtrainerin in Oslo und denkt tatsächlich oft daran zurück, wie der Gerd es damals geschafft hat uns alle fürs Langlaufen so zu begeistern. 

Sie ist Ihm heute noch dankbar für sein Engagement und den Spaß, den er den Kindern vermittelt hat.

Schicho schickt dem Geburtstagskind auch eine Anekdote per E-Mail:

„Dass er uns das „Klistern“ glernt hat, da sind wir oft oben an der Valepp (am Parkplatz unterhalb der Albert Link Huette) gestanden, vorm Training, und haben dann unter seiner Anleitung erstmal selber unsere Ski gewachst! Ich selber hab des damals no gar ned richtig verstanden wie des geht und war immer fasziniert, wie der Gerd jedes Mal aufs neue gwusst hat, welche farbige Klistertube heid passend is. Der Ski hat jedes Mal gehalten!“ J

Die derzeitige Vorzeigesportlerin „Langlauf“ vom SC Schliersee ist zwischenzeitlich im Biathlon unterwegs. Vanessa Hinz, die Doppel-Vizeweltmeisterin von 2020 in Altholz und u.a. auch die WM- Silbermedaillengewinnerin mit der Staffel heuer in Pokljuka/Slowenien.

Auch Ihre Karriere und Ihr Erfolg ist sehr eng mit Müller Gerd verbunden. 

Hinz erinnert sich noch heute an das erste gemeinsame Rennen mit Ihm als Trainer. Es war der Silvesterlauf-Moni Alm. 

„Gerd gab mir Zuversicht und Selbstvertrauen und das Stockerl war auch sein Erfolg. Es war eine wunderbare Zeit, ich verdanke Ihm so viel“ sagt Hinz.

Ihr gemeinsamer, sportlicher Weg endete in Kontiolahti bei der WM mit der Staffel-Goldmedaille. 

„Gerd hat mir nicht nur die Technik, sondern auch das Kämpfen beigebracht“, 

Liebevoll schreibt sie: Ois Guade zu deim 80er. Mia trinka a Glasl auf di, sei geherzelt und gedrückt, Danke für Alles“ ❤️Deine Vanessa

Auch mit 80 Jahren fühlt sich der Müller Gerd heute noch „draußen“ dahoam. 

Erst im Februar machte er noch Skitouren auf den Rosskopf und ging mit seiner Frau regelmäßig zum Langlaufen. Aber dahoam ist er im Schlierachtal. In Bayrischzell gibt er nach wie vor Langlauf Unterricht, Klassisch oder Skating und sobald der Frühling Einzug hält, sitzt er wieder auf seinem Rennrad, Mountainbike oder ist zu Fuß in seinen geliebten Bergen unterwegs.

Der Müller Gerd ist und bleibt eine Koryphäe, eine herausragende Persönlichkeit in Schliersee und im gesamten Oberland, nicht nur im Sport sondern auch als Mensch.

Ois Guade, Gerd, bleib gsund und mach weida so

Mia san froh, das ma di ham

Dein

Skiclub Schliersee

GT

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