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Jeder Sportler setzt sich in seiner Karriere Ziele.
Gleich zwei davon hat Valentina Proverbio am vergangenen Wochenende erreicht. Die Skiclub-Schwimmerin absolvierte bei den Bayerischen Kurzbahnmeisterschaften im Schwimmen in Ingolstadt den bisher besten Wettkampf ihrer Karriere. Im Vorlaufabschnitt des ersten Veranstaltungstages unterbot sie das erste Mal in ihrer Karriere in 0:59,81 min die Minutengrenze über 100m Freistil. Die Freude darüber war entsprechend riesengroß. Denn in den vergangenen Jahren biß sie sich bis dato vergeblich die Zähne daran aus. Im Finale am Nachmittag setzte die 18-Jährige sogar noch einen drauf und drückte ihre Vorlaufzeit um noch einmal mehr als eine halbe Sekunde. In 0:59,25 min schlug sie auf einem hervorragenden fünften Platz an. Schuld daran war vor allem ihre hervorragende Renneinteilung. Das hohe Anfangstempo ihrer Konkurrentinnen ignorierte sie einfach und ging als drittletzte in die zweite Rennhälfte. In dieser war nur die spätere bayerische Meisterin Julia Titze (SG Stadtwerke München) schneller. Für ihren Skiclub-Trainer Ingolf Baumbach ist der Abstand zur Minutenmarke nun so groß, dass das Unterbieten dieser Schallmauer auch auf der Langbahn durchaus machbar ist.
Das zweite Ziel nahm die 18-Jährige tags darauf in Angriff. Auf der 50m-Freistil-Strecke war das Starterfeld unerwartet etwas schwächer besetzt als vermutet. Um sicher ins Finale zu gelangen, mußte sie aufgrund der knappen Zeitabstände jedoch trotzdem bereits Vollgas schwimmen. Da kann man nicht pokern. Als achte zog sie in 0:27,58 min in den Endlauf ein. Dort verbesserte sie sich noch einmal um fast zwei Zehntel Sekunden sowie fünf Plätze und schwamm damit das erste Mal in ihrem Schwimmerleben auf das Stockerl bei Bayerischen Meisterschaften. Nur Johanna Berger (Wasserfreunde München) und die ehemalige Jugend-Nationalschwimmerin Amelie Zachenhuber (SC Prinz Eugen München) waren schneller.
Aber auch bei sämtlichen anderen Rennen setzte die Vielstarterin Ausrufezeichen. Zwei weitere Finals (6. über 50m Schmetterling in 0:30,08 min und 7. über 100m Schmetterling in 1:06,97 min) waren die Belohnung.
Interessant wird auf alle Fälle die weitere Entwicklung Proverbios. Denn häufig wird sie ab kommendem Frühjahr nicht mehr zum Training in der Vitalwelt erscheinen. Zum Studium geht es nach Innsbruck, wo die Trainingsbedingungen ungleich besser sind als in Schliersee. Sicherlich gibt dies ihren sportlichen Leistungen einen weiteren Schub.
